Weimar/Erfurt. Die Handballerinnen des Thüringer HC trafen sich im Schloss Ettersburg mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz-Ost. Dort überreichten sie ihm ein signiertes Heimtrikot. Merz wünschte der Mannschaft viel Erfolg, insbesondere vor dem anstehenden DHB-Pokal-Achtelfinale.
Das Team um Kapitänin Josefine Hanfland, das als Sieger der European League große Ambitionen hat, steht drei Tage vor dem Achtelfinalspiel gegen den Buxtehuder SV vor erheblichen Personalproblemen. Neben den länger verletzten Hanfland und Lotta Heider fallen nun auch Jana Scheib und Sharon Nooitmeer aus. Zudem kämpfen Giulia Guarieiro, Nathalie Hendrikse und Kristian Lövgren mit grippalen Infekten. Topwerferin Johanna Reichert kehrte angeschlagen von der österreichischen Nationalmannschaft zurück.
Trainer Herbert Müller bezeichnete die Vorbereitung als „katastrophal“ und hofft, dass bis Sonntag einige Spielerinnen zurückkehren. Die rechte Angriffsseite ist derzeit unbesetzt, weshalb der Trainer neue Ideen benötigt. Sein Fazit lautet: „Im Moment stellt sich die Mannschaft von allein auf.“
Auch der Gegner aus dem Norden reist nicht in Bestbesetzung an. Nach der Verletzung der Kreisspielerin Larissa Kroepel hat sich auch Sophie Fasold das Kreuzband gerissen. Die amerikanische Torhüterin Fasold war vor drei Wochen beim Bundesliga-Duell gegen den THC besonders aufgefallen. Als schnelle Lösung könnte Marie Andresen einspringen, deren Name nun im Kader des Buxtehuder SV erscheint. Die frühere BSV-Kapitänin hatte ihre Karriere eigentlich vor einem Jahr beendet.
Trotz der schwierigen Lage sieht Müller im DHB-Pokal eine große Chance. Nach der deutlichen Niederlage bei der HSG Blomberg-Lippe (25:35) vor der Länderspielpause erwartet er Wiedergutmachung. Das Ziel des THC bleibt das Final Four in Stuttgart, wofür nur noch zwei Siege bis Mitte März in der Porsche-Arena fehlen.
Für die Mannschaft ist es jedoch schwierig, ihre Form zu finden. Müller fordert eine stabilere Abwehr und besonders im Eins-gegen-Eins eine Leistungssteigerung, um das K.o.-Spiel zu gewinnen. Die größte Herausforderung bleibt die Unsicherheit über den verfügbaren Kader, denn „derzeit gibt es viele Fragezeichen“.
Źródło: www.tlz.de
